Das Wort Energiewende hört man fast täglich. Es ist Thema in fast allen Medien, viele Politiker und Unternehmer sprechen darüber. Doch was genau ist eigentlich „diese Energiewende“ – welche Maßnahmen und Ziele stehen dahinter? Wir stellen Ihnen die zentralen Punkte vor. Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Das Ziel der Energiewende ist es, fossile Brennstoffe fast vollständig zu ersetzen und nukleare Stromerzeugung abzuschaffen. Dies ist wichtig, da Kohle, Gas und Öl nur noch in begrenztem Umfang und in zunehmend schwer zu erreichenden Gesteinsschichten aufzufinden sind. Und nukleare Stromerzeugung birgt hohe Risiken, wie der Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi 2011 gezeigt hat. Außerdem ist immer noch nicht geklärt, wo und wie radioaktive Abfälle sicher gelagert werden können.
Grüne Energie gilt als Lösung dieser Probleme. Bekannt sind auch die Begriffe alternative, regenerative oder erneuerbare Energien. Sie werden aus Umweltstoffen gewonnen, die sich ständig selbst erneuern oder wieder herstellen lassen wie Wind- und Wasserkraft, Erdwärme, Bioenergien oder Solarenergie.
Nun sind aber Kraftwerke schon gebaut und ihre Form der Energieerzeugung etabliert. Um Methoden erneuerbarer Energien der konventionelle Stromerzeugung und den fossilen Brennstoffen zumindest gleichzustellen oder diese zu bevorzugen, hat die Politik Gesetze und Fördermaßnahmen beschlossen.
Begonnen haben die politischen Maßnahmen zur Energiewende bereits in den neunziger Jahren. Den Anfang machte das Stromeinspeisungsgesetz im Jahr 1991. Es sicherte den damals noch kleinen Betreibern von Wind-Anlagen zu, dass dieser Strom ins Stromnetz eingespeist wird. Mit der Jahrtausendwende wurde dann das erste Erneuerbare Energien Gesetz (kurz: EEG) durch die rot-grüne Regierung verabschiedet. Zusätzlich zu den Regelungen von 1991 waren darin Preisgarantien für Erzeuger regenerativen Stroms enthalten.
In der ersten Dekade des neuen Jahrtausends wurden die Förderungen für Windstrom dann zurückgefahren und für die Photovoltaik-Branche erhöht.
Das EEG von 2009 benennt erstmals auch ein Zielwert – bis 2020 sollen 35 Prozent des Strombedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt werden.
Als eines der bedeutsamsten Ereignisse in der deutschen Energiepolitik gilt der Reaktorunfall von Fukushima nach dem Erdbeben vor der japanischen Küste im März 2011. Dieses Ereignis scheint den Politikern die Augen geöffnet zu haben, nachdem zuvor beschlossen wurde, dass Atomkraftwerke länger betrieben werden dürfen, als von Rot-Grün festgelegt. In Ihrer Bundestagsrede vom 9. Juni 2011 bekundete Angela Merkel: “Fukushima hat meine Haltung zur Kernenergie verändert.”
Der Rest ist Ihnen sicher bekannt: die schwarz-gelbe Regierung nahm die beschlossene Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken um acht bis vierzehn Jahre zurück. Bis 2022 sollen nun alle Atommeiler in der Bundesrepublik vom Netz genommen werden.
Ab 2050 soll unser Strom zu 80 Prozent regenerativ erzeugt werden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sieht vor, den Anteil erneuerbarer Energien in einem Stufenmodell nach und nach zu erhöhen. Die Rohstoffwende soll so eingeleitet werden. Gleichzeitig soll der Energieverbrauch durch technologische Erneuerungen verringert und damit die Energieeffizienz erhöht werden.
Neben der Erzeugung von umweltfreundlichen Energien gehören auch ressourcenschonende Maschinen und Produkte zur Energiewende: Stromsparende Haushaltsgeräte, gedämmte Häuser und spritsparender Transport verringern den Bedarf an Energie. Damit gilt die Energiewende nicht mehr nur als technologisches und wirtschaftliches Phänomen – sondern bezieht uns alle mit ein.
Als ein Vorreiter für die Energiewende steht die Stadt Freiburg. Sie hat durch verschiedene Maßnahmen ihren CO2-Ausstoß verringert. Zum Beispiel wurde die Verkehrsführung für Fußgänger und Radfahrer angepasst. Auch ihren Abfall trennen die Freiburger so konsequent, dass jeder Einwohner nur 109 Kilo Restmüll produziert. Parallel dazu stieg die Verwertungsquote beim Freiburger Abfall von 25 auf über 60 %. Zum Vergleich: Die Recyclingquote deutscher Großstädte liegt bei 50 %, ein Berliner produziert im Durchschnitt jährlich 497 kg Müll.
Was die Kommune Freiburg bereits umgesetzt hat, erscheint auf Bundesebene noch eine Utopie zu sein. Die Energiewende nimmt zwar ihren Lauf, liegt jedoch hinter den Zielen zurück, wie die Unternehmensberatung McKinsey zusammenfasst.
Obwohl der Anteil der Erneuerbaren Energien (also Strom, Wärme, Kraftstoff) in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist, liegt er beim Ökostrom mit 18,6 Prozent am Gesamtstrom-Mix noch nicht einmal bei einem Fünftel. Im Ländervergleich liegt die Bundesrepublik weit hinter Nationen wie Island, welches ausschließlich erneuerbare Energie zur Stromproduktion verwendet und von der Wasserkraft und der regionalen Besonderheit der Geothermie profitiert. Die Wärme des Erdinneren wird genutzt, um Dampfturbinen anzutreiben und Storm zu erzeugen.
Weitere Länder, die bei der Gewinnung von Strom aus regenerativen Energien schon jetzt durch die Nutzung von Wasserkraft ganz weit vorn liegen sind Georgien mit 92,9 Prozent, Österreich mit 69,7 Prozent und Kroatien mit 62,2 Prozent. Im unteren Feld liegen Länder wie Großbritannien mit nur 7,7 Prozent und Polen mit nur 7,5 Prozent Ökostrom-Anteil (Quelle: Capital, November 2013).
Es gibt jedoch auch kleine Erfolge in Deutschland: Strom aus erneuerbaren Energieträgern hat Atomstrom überholt und wird immer bedeutender. Der Anteil der Kernenergie an der deutschen Stromproduktion sank 2012 auf 16,1 Prozent. Vor dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima lag dieser bei 22,4 Prozent, so das Statistische Bundesamt (Quelle: Welt.de, 2013). Als Bürger und Verbraucher stehen wir der Energiewende skeptisch gegenüber: Die EEG-Umlage beeinflusst unseren persönlichen Geldbeutel, denn Strom wird zunächst teurer. Großprojekte wie Netzleitungen und Energieparks verändern unsere Umgebung. Auf der anderen Seite machen uns viele kleinere Anlagen statt weniger großer Kraftwerke von den Energieversorgern unabhängig. Darin liegt gleichzeitig eine wirtschaftliche Chance: Denn der Umstieg auf regenerative Energien erfordert sowohl Ingenieurskunst als auch Investoren, die grüne Projekte fördern. Die notwendigen technologischen Neuerungen können den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken, erfolgreiche Projekte vermehren Geldanlagen und nicht zuletzt wird damit die Umwelt geschont. Anhand dieser Argumente wird klar, warum über die Hälfte der Deutschen denkt, langfristig Vorteile durch die Energiewende zu haben.
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